Ohrdruf (Nord und Südlager)

Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald

Bezeichnung: Olga; S III (S = Sondervorhaben, die unter SS-WVHA/Amtsgruppe C und D durchgeführt wurden)

Gebiet: Thüringen

Eröffnung: 06.11.1944

Schließung: Anfang April 1945 Evakuierung nach Dachau, Buchenwald, Ghetto Terezin (Theresienstadt) und in Richtung Plauen, Anfang April Todesmarsch von etwa 9.900 Häftlingen nach Buchenwald, im Februar und März: 2.884 Kranke nach Bergen-Belsen

Deportationen:

Häftlinge: Etwa 20.000, am 26.03.1945: 13.736

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei: SS-WVHA/Amtsgruppe C (Bauwesen)

Art der Arbeit: Bau eines Führerhauptquartiers, Bau von Startbahnen für Raketen, Bauarbeiten im Jonastal, Schachtarbeiten um Crawinkel, Bau einer Eisenbahnstrecke Ohrdruf-Truppenübungsplatz und einer Wasserleitung zum Jonastal.

Bemerkungen: Zur Unterbringung der Häftlinge wurde u.a. das ehemalige Kriegsgefangenenlager aus dem ersten und zweiten Weltkrieg genutzt, das sich auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Ohrdruf befand. Die Lager Crawinkel und Espenfeld waren den Kommandos in Ohrdruf unterstellt. Bis Mitte Dezember 1944 hatte die SS über 12.000 Häftlinge aus den KZ Buchenwald, Sachsenhausen, Stutthof, Plaszow, Dachau und Auschwitz nach Ohrdruf verschleppt. Das gesondert verwaltete Lager wurde Mitte Januar 1945 dem KZ Buchenwald überstellt, von wo mehrere tausend Häftlinge als Ergänzung und Ersatz geschickt wurden, um die überaus hohe Todesrate zu kompensieren.


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