Minden

In der Mindener Tageszeitung Westfälische Neuste Nachrichten war in der Ausgabe vom 6. Mai 1941 unter der Überschrift Die Goldene Fahne der Melitta-Werke, Der erste Nationalsozialistische Musterbetrieb des Kreises Minden unter anderem Folgendes zu lesen:
Angesichts der Goldenen Fahne, die der Führer schenkte, vereinigten sich Betriebsführung und Gefolgschaft zu dem feierlichen Gelöbnis, weiterhin gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Fahne niemals wieder den Betrieb verlassen solle! Der Betrieb und seine Arbeit gehören allezeit dem Führer! Alle Arbeit solle auch gerade in der Zukunft dem
Mitschaffen am Aufbau des Großdeutschen Reiches Adolf Hitlers gelten.
In den Jahren 1942 und 1943 wurden die Melitta-Werke erneut mit der Auszeichnung Nationalsozialistischer Musterbetrieb bedacht.

Der
SS-Obersturmführer Bentz Horst in der Werkzeitung der Melitta-Filterwerke

Die armen Juden!
Es war uns von vornherein klar, dass das Ausland die armen Juden in Deutschland bedauern würde.
Dort herrschen ja noch Zustände, wie sie bei uns vor 1933 anzutreffen waren.
Juda zittert um seine Existenz! Es appelliert an das Mitleid der Welt.
Wenn man einen deutschen Diplomaten niederschießt, nun, das kann schon einmal vorkommen, meint das Ausland. Aber wenn sich die deutsche Volksseele voller Empörung ob solcher Scheußlichkeit ein wenig Luft macht, das ist barbarisch.
Wahrscheinlich wird es jetzt keinem Juden mehr einfallen, Deutschland noch einmal herauszufordern. Wir schlagen wieder!
Dr. Goebbels hat auf die zahlreichen Schauergeschichten, die man im Ausland erzählt, eine trostreiche Antwort gegeben: Ihr könnt sie alle haben!
Mehr können wir doch wirklich nicht tun. Aber keiner will sie haben. Wir sollen uns weiterhin mit diesem dickfelligen Geschmeiß herumbalgen.
Hoffentlich haben die Kinder Israels, die noch in Deutschland umherwatscheln, jetzt endlich den einzigen vernünftigen Einfall ihres Lebens: daß sie schnellstens verduften.
Leider gab und gibt es Volksgenossen, die, selbst wenn sie durch 7 Hintertüren müssten, zum Juden laufen. Hätte jeder Deutsche seiner Pflicht genügt, nicht beim Juden zu kaufen, hätte es am 9. November nicht mehr so viele jüdische Schaufenster gegeben.
Ich habe häufig am Weserrtor gestanden und mir die Leute angesehen, die ins Judengeschäft schlüpften. Scheu sahen sie sich um, ob sie auch nicht beobachtet wurden.
Natürlich haben sie in dem Ramschladen günstiger eingekauft als in deutschen Geschäften, denn der Jude ist ja so hochanständig, dass er beim Verkauf seiner Ware ewig zusetzt. Er lebt förmlich vom Zusetzen. Aber das ist anscheinend ein ganz lohnendes Geschäft, so merkwürdig das klingt. Woher sollen sonst die Millionen gekommen sein, die z.B. die armen Juden in Berlin besitzen ?
Jenen, die noch beim Juden kaufen, hätte man allen Eisbeutel auf ihr außer Takt befindliches Denkgehäuse legen sollen.
Nun ist das ja nicht mehr nötig. Es fragt sich aber, wo sollen diese armen Menschen künftig kaufen? Etwa in deutschen Geschäften?
Neuerdings hört man Stimmen, dass die Juden doch schließlich auch Menschen seien, und dass man doch nicht alle Juden dafür verantwortlich machen könne, wenn einer gesündigt habe.
Wer sich in solche Stimmungen versetzen lässt, der würde das gesamte Geschmeiß in kürzester Zeit wieder auf dem Halse haben.
Welcher Jude hat sich je ein Gewissen daraus gemacht, wenn er deutsche Menschen ins Unglück trieb ?
In der Judenfrage hat das Herz zu schweigen!
Auch das zieht nicht, wenn man uns sagt: denkt an die armen Kinder. Jeder Judenlümmel wird einmal ein ausgewachsener Jude.
Wie viele hat es hier in Minden gegeben, die bereit gewesen wären, für die Anständigkeit des bekannten jüdischen Arztes ihre Hand ins Feuer zu legen. Heute sitzt er. Er war nicht anders, als seine Rassegenossen.
Was ein Jude für die Wohltätigkeit tut, das geschieht nur seiner äußeren Weste wegen. Innen aber ist alles faul.
Bringt die Schandmäuler, die vom Juden sagen, dass er gute Eigenschaften habe, zum Schweigen!