Moringen-Solling (Frauenlager)

Frühes Konzentrationslager

Bezeichnung:

Gebiet: Preußen (Provinz Hannover)

Eröffnung: 18.10.1933

Schließung: 21.03.1938, die Häftlinge wurden in das KZ Lichtenburg überstellt. Zuvor gingen am 15.12.1937 und am 21.02.1938 zwei Transporte mit 200 bzw. 150 Frauen aus Moringen in das neuerrichtete Frauenkonzentrationslager Lichtenburg.

Häftlinge: Die ersten Frauen waren bereits im Juni 1933 nach Moringen eingewiesen und im ehemaligen Krankenzimmer untergebracht worden. Die Zahl der Frauen stieg rasch an. Die Häftlinge kamen zunächst aus dem norddeutschen Raum, sie wurden später auch aus Bayern und Franken nach Moringen eingewiesen. Zum Zeitpunkt der Auflösung des Männerlagers Ende November 1933 befanden sich bereits 75 Frauen in Haft. Wie viele Gefangene bis zur Auflösung des Lagers inhaftiert wurden, ist nicht bekannt. Im November 1937 waren 446 Frauen in Moringen inhaftiert.

Geschlecht: Frauen

Einsatz der Häftlinge bei:

Art der Arbeit:

Bemerkungen: Am 1. Juni 1934 wurde Moringen zentrales Frauenkonzentrationslager für Preußen und Mitteldeutschland. Die Unterbringung erfolgte ebenso wie im Männerlager in der Abteilung für politische Häftlinge im Provinzial-Werkhaus. Die Verwaltung und Bewachung unterlag der Provinzialverwaltung Hannover, die Bedingungen entsprachen eher denen der sonstigen Strafvollzugsanstalten für weibliche Gefangene. In den Gebäuden des Landwerkhauses wurde 1940 ein Jugendkonzentrationslager für männliche Jugendliche im Alter von 10 bis 25 Jahren eingerichtet, das bis Kriegsende bestand.


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