Lichtenburg (Frauenlager)

Schutzhaftlager (Frauenlager)

Bezeichnung:

Gebiet:
Sachsen-Anhalt, Landkreis Wittenberg, Verwaltungsgemeinschaft Annaburg-Prettin

Eröffnung:
15.12.1937

Schließung:
18.05.1939, 867 Häftlinge wurden in das KZ Ravensbrück überstellt.

Häftlinge:
Am 15.12.1937 trafen die ersten Häftlinge aus dem Frauenkonzentrationslager Moringen in der Lichtenburg ein. Am 21. Februar und 21. März 1938 wurden 150 bzw. 168 Frauen in zwei weiteren Transporten eingeliefert und somit alle weiblichen Häftlinge aus Moringen überstellt. Anhand der Vergabe von Häftlingsnummern läßt sich die Zahl der Häftlinge auf insgesamt mindestens 1.415 schätzen. Bei der Auflösung des Frauenkonzentrationslagers Lichtenburg waren dort etwa 1.000 Häftlinge, unter ihnen 386 Bibelforscherinnen, 240 als Asoziale, 119 als Kriminelle stigmatisierte Frauen, 114 Politische und 98 wegen Rassenschande verfolgte Frauen inhaftiert. Nach der Eingliederung Österreichs wurden auch Österreicherinnen in die Lichtenburg verschleppt.

Geschlecht:
Frauen

Einsatz der Häftlinge bei:

Art der Arbeit:

Bemerkungen:
Die Lichtenburg war eine Schloßfestung bei Prettin an der Elbe. Sie wurde als preußisches Konzentrationslager für männliche Häftlinge benutzt. Im Herbst 1937 wurden die Häftlinge in das fertiggestellte KZ Buchenwald überstellt. Danach erfolgte eine Nutzung als Frauenschutzhaftlager für weibliche Häftlinge, die im Mai 1939 in mehreren Transporten ins neu errichtete KZ Ravensbrück gebracht wurden. Lichtenburg übernahm ab 1937 die Funktion des KZ Moringen. Als erstes wirkliches Frauenkonzentrationslager war es der zentralen Inspektion der Konzentrationslager unterstellt.


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