Geisenheim

Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler

Bezeichnung:

Gebiet:
Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis

Eröffnung: 12.12.1944

Schließung:
Am 22.03.1945 Evakuierung über das Außenlager Neckargerach in das KZ Dachau.

Deportationen:

Häftlinge:
Am 12.12.1944: 200. Die Häftlinge waren polnische Juden, die im August aus dem Ghetto Lodz über das KZ Auschwitz in das KZ Bergen-Belsen verschleppt wurden. Aus Bergen-Belsen wurden sie zusammen mit ungarischen Jüdinnen nach Geisenheim überstellt.

Geschlecht: Frauen

Einsatz der Häftlinge bei:
Krupp; Johannisberg GmbH, Maschinenfabrik

Art der Arbeit:
Fertigung von Verschlüssen für Flak-Geschütze

Bemerkungen:
Die Häftlinge waren direkt neben der Maschinenfabrik, zwischen der Eisenbahnlinie Rüdesheim-Wiesbaden und der Winkeler Straße untergebracht. Im Vergleich zu vielen anderen Außenlagern waren Lebens- und Arbeitsbedingungen relativ erträglich. Eine Frau starb bei einem Bombenangriff, eine andere an einer Lungenentzündung, eine ungarische Jüdin sowie ihr Kind starben kurz nach der Entbindung. Im Zuge des Todesmarsches in Richtung München wurden mehrere Häftlinge erschossen.


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