Alexisdorf (Ringe)

Stalag VI C/Z (Wehrkreis VI)

Ort: Alexisdorf (Ringe) in der Nähe von Neu Gnadenfeld, Niedersachsen (Germany)
Gebiet:
Land: Niedersachsen

Eröffnung: 01.06.1938
Schließung: 1945

Unterstellung: Mannschaftsstammlager (Stalag) VI C Bathorn

Häftlinge:

Geschlecht:

Einsatz der Häftlinge bei:

Lagerausstattung: In jeder Baracke konnten 100 Häftlinge untergebracht werden. Es gab einfache Holzbetten (meistens Etagenbetten). An einer Wand standen einige Tische und Stühle. Am Ende der Baracke war ein kleiner Waschraum abgetrennt.
Ein Stacheldraht von 2 m Höhe und ein 4 m hoher Drahtverhau mit einem Zwischenraum von 4 m sicherte die Lager.
Dazwischen patrouillierten schwer bewaffnte SS-Wachen.
Zudem besaß das Lager Wachtürme, von denen aus das Lager überwacht wurde. In der Nacht wurden die Lager mit Scheinwerfern ausgeleuchtet.

Ausstattung der Insassen:
Lageralltag:

Bemerkungen: 1938 wurde das Lager Alexisdorf als Strafgefangenenlager für 1.500 Häftlinge errichtet.
Im September 1939 wurde das Lager vom Wehrkreiskommando VI aus Münster als Kriegsgefangenenlager übernommen. Bis zum Februar 1945 waren ausschließlich Kriegsgefangene der Roten Armee inhaftiert. Auf dem Lagerfriedhof sollen 6.000 Tote in Massengräbern beerdigt sein.
Es befand sich in einem seinerzeit nur gering besiedelten Gebiet, 1 km südlich der kleinen Siedlung Alexisdorf. Die Kapazität ist ursprünglich auf 1.000 Häftlinge ausgelegt gewesen. Nur kurzzeitig befanden sich Justizgefangene in der Einrichtung.
Morde und Misshandlungen gehörten zum Lageralltag

Ab April 1946 diente das ehemalige Lager Vertriebenen aus den vormals deutschen Ostgebieten als Notunterkunft. Im Sommer des Jahres gaben die neuen Einwohner ihrer Siedlung den Namen Neugnadenfeld. Im Laufe der 1950er Jahre erfolgte der Abriss der meisten Bauwerke des Lagers. Es entstanden diverse neue Wohnhäuser auf dem Gelände.


Essen im Lager

Die Verpflegung im Lager war sehr schlecht. Sieben Pfund Brot wurden in drei Rationen pro Woche ausgegeben. Dazu gab es etwas Margarine, sehr wenig Wurst und ein wenig Marmelade. Manchmal gab es eine Graupensuppe mit Rindertalg gekocht.
Die Häftlinge haben nur zwei Mahlzeiten früh morgens und abends bekommen. Mittags haben sie ihre Brotrationen gegessen.
Die Verpflegung reichte für die schwere Arbeit nicht aus. Es fehlte an Fetten.
Durch die schlechte Versorgung waren viele Gefangene sehr geschwächt. Sie litten an Darmkatarrhen und konnten nicht arbeiten.


Namen der Insassen


Wachmannschaft

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